Gisèle Vienne

The Pond / Der Teich

Frankreich

Dieses Stück lässt einen mit Sicherheit nicht kalt: Die Theatermacherin Gisèle Vienne, die 2018 am Zürcher Theater Spektakel einen Rave in all seinen Facetten auf der Seebühne inszenierte, er­zählt mit ihrer aktuellen Bühnenproduktion «The Pond / Der Teich» die Geschichte einer Familie – nach Robert Walser.

1902 schrieb der Schriftsteller aus Biel sei­nen einzigen bekannten Text in Berndeutsch: «Der Teich» – oder eben «The Pond». Das Theaterstück ist ein bitterer Spass, in dem Walser als junger Mann mutmasslich sein eigenes Leben aus der Di­stanz beobachtete. Sein Protagonist heisst Fritz und der versucht gleich zu Beginn mit einem vor­getäuschten Tod durch Ertrinken seine kühle, an ihm offenbar wenig interessierte Familie auf sich aufmerksam zu machen. Die Machtdynamiken, die sich in der Folge offenbaren, hat Vienne mit den Schauspielerinnen Adèle Haenel und Julie Shana­han beunruhigend präzise inszeniert. Kongenial runden das Licht von Lichtkünstler Yves Godin und die Musik von Stephen O’Malley – seines Zeichens Frontman der legendären Doom-Metal-­Band Sunn O))) – sowie François Bonnet diese intensive Arbeit zu einem klaustrophobischen Ganzen ab.

Vienne, die seit 1999 in choreografisch­-theatralen Arbeiten gesellschaftliche Tabuthemen verarbeitet, schafft mit «The Pond / Der Teich» ein schauspielerisches wie inszenatorisches Ereignis, das gleichermassen von audio­visueller Perfektion und ästhetischer Strenge lebt. (se)

Einfach gesagt

«The Pond» ist Englisch und heisst auf Deutsch «Der Teich». Es ist der Titel einer Geschichte vom Schweizer Schriftsteller Robert Walser. Sie erzählt von Fritz, der seinen Tod vortäuscht. Das tut er, weil er hofft, dass seine Familie ihn dann endlich liebt. Im Theaterstück werden düstere Musik und spezielle Lichteffekte benutzt.

Künstlerische Leitung und Besetzung

TextRobert Walser
Konzept, Regie, Szenografie & DramaturgieGisèle Vienne
MitAdèle Haenel, Julie Shanahan
Adaption TextAdèle Haenel, Julie Shanahan, Henrietta Wallberg in Zusammenarbeit mit Gisèle Vienne
LichtYves Godin
TondesignAdrien Michel
Musikalische LeitungStephen O’Malley
MusikStephen O’Malley, François J. Bonnet
TourassistenzSophie Demeyer
Œil extérieurDennis Cooper, Anja Rottgerkamp
Szenografische MitarbeitMaroussia Vaes
Konzeption PuppenGisèle Vienne
Herstellung PuppenRaphaël Rubbens, Dorothéa Vienne-Pollak, Gisèle Vienne in Zusammenarbeit mit Théâtre National de Bretagne
Herstellung BühnenbildNanterre Amandiers CDN
Bühne & RequisiteGisèle Vienne, Camille Queval, Guillaume Dumont
KostümeGisèle Vienne, Camille Queval
Perücken & MaskeMélanie Gerbeaux
Technische LeitungErik Houllier
TontechnikMareike Trillhaasl
LichttechnikIannis Japiot
InspizienzJack McWeeny
Künstlerische MitarbeitKerstin Daley-Baradel, Ruth Vega Fernandez
Produktionsleitung & VertriebAlma Office (Anne-Lise Gobin, Alix Sarrade, Camille Queval, Andrea Kerr)
AdministrationÉtienne Hunsinger, Giovanna Rua
Dank anÉtienne Bideau Rey, Nelson Canart, Zac Farley, Pauline Jakobiak, Tristan Lahoz, Richard Pierre, César Van Looy, Jean-Paul Vienne, Point Ephémère (für den Proberaum), SMEM Playroom (für das Tonstudio)
FotoEstelle Hanania

Produktion

ProduktionDACM / Company Gisèle Vienne
KoproduktionNanterre-Amandiers CDN, Théâtre National de Bretagne, Maillon Théâtre de Strasbourg – Scène européenne, Holland Festival (Amsterdam), Fonds Transfabrik – Fonds franco-allemand pour le spectacle vivant, Centre Culturel André Malraux (Vandœuvre-lès-Nancy), Comédie de Genève, La Filature – Scène nationale de Mulhouse, Le Manège – Scène nationale de Reims, MC2 (Grenoble), Ruhrtriennale, Tandem Scène nationale, Kaserne Basel, Internationales Sommerfestival Kampnagel (Hamburg), Festival d’Automne à Paris, Théâtre Garonne, CCN2 – Centre chorégraphique national de Grenoble, BIT Teatergarasjen (Bergen), Black Box teater (Oslo)
UnterstützungMinistère de la Culture et de la Communication – DRAC Grand Est, Région Grand Est, Ville de Strasbourg, CN D Centre national de la danse, La Colline – théâtre national, Théâtre VidyLausanne. Gisèle Vienne ist assoziierte Künstlerin am CN D Centre national de la danse und am Théâtre National de Bretagne
Unterstützung Internationale TourneenInstitut Français
Residenz«The Pond / Der Teich» ist im November 2020 im Théâtre National de Bretagne (Rennes) entstanden
Premiere4. Mai 2021, Théâtre Vidy Lausanne (Schweiz)

Nord

Lageplan

Theater, Intensives Familiendrama

Dauer

1:20 Std.

Sprache

Englisch

Übertitelungen

Deutsch

Alter

ab 14 Jahren

Zugänglichkeit

Zugänglich mit Rollstuhl Mit Untertiteln Mit induktiver Höranlage

Ton induktiv verstärkt, deskriptive Übertitel für Menschen mit Hörbehinderung

Mehr dazu

Vorstellungen

Vorstellungen ab heute
  • Di 23.08. 19:00 - 20:20 CHF 45.–/25.– 
  • Mi 24.08. 19:00 - 20:20 CHF 45.–/25.– 
  • Do 25.08. 19:00 - 20:20 CHF 45.–/25.– 

Spielplan