Tiziano Cruz
Soliloquy (I woke up and hit my head against the wall)
Argentinien«Mein Name ist Tiziano Cruz, ich komme aus San Francisco, einer Stadt in der Provinz Jujuy im Norden Argentiniens. Verschiedene indigene Gemeinschaften sind durch das Land gezogen, in dem ich meine Kindheit verbrachte: die Atacama, die Kollas, die Guaraní, die Tobas, die Ocloyas, die Omaguacas, die Tilianes und die Toaras. Von diesem Ort aus denke ich dieses Stück.» Das sagt der mittlerweile in Buenos Aires lebende Künstler Tiziano Cruz zu Beginn seiner Performance «Soliloquy». Das Stück basiert auf den 58 Briefen, die Cruz im Jahr 2020 an seine Mutter schrieb. Diese lebt in seiner Heimat, weit weg von der argentinischen Hauptstadt und den Institutionen der Macht – und unerreichbar während der Pandemie.
Cruz nimmt seine eigene Biografie und Familiengeschichte zum Ausgangspunkt einer universell gültigen Gesellschaftsanalyse. Die Geschichte, die er in dieser eindringlichen theatralen Arbeit erzählt, handelt von der Verdrängung der unteren Klassen aus der Mitte der Gesellschaft und von der Unsichtbarmachung indigener Körper in einem weissdominierten System. Der Künstler rückt mit «Soliloquy» seinen politisierten Körper ins Zentrum und fragt: «Was bedeutet es, mit meinem Körper Kunst zu machen und Kapital zu erwirtschaften? In einer Welt, in der mein Körper eigentlich zum Verschwinden gebracht wird?» (af)
Einfach gesagt
Der Künstler Tiziano Cruz hat 2020 während der Corona-Pandemie seine Mutter nicht besuchen können. Deshalb hat er ihr Briefe geschrieben. Im Stück geht es um diese Briefe. Seine Familie stammt von der Urbevölkerung Südamerikas ab. Der Künstler zeigt, wie diese Menschen in Südamerika immer noch unterdrückt und vertrieben werden.
Künstlerische Leitung und Besetzung
Regie, Text & Interpretation Tiziano Cruz Lektorat Hugo Miranda Campos Komposition Luciano Giambastiani Videodesign Matías Gutiérrez Lichtdesign Matías Ramos Gestalterische Leitung Uriel Cistaro Künstlerische Mitarbeit Rodrigo Herrera Kostümdesign Uriel Cistaro, Vega Cardozo Luisa Fernanda, Luciana Iovane Produktionsleitung Luciana Iovane Internationaler Vertrieb & Tour Management Cecilia Kuska (ROSA Studio) Übertitel Dòra Kapusta (deutsche Übersetzung & Operator) Fotos Kira Kynd |
Produktion
Produktion ULMUS Gestión Cultural Koproduktion FIBA 2022 – Festival Internacional de Buenos Aires, Centro Cultural Rojas – Secretaría de Relaciones Institucionales, Cultura y Comunicación de la UBA (Universidad de Buenos Aires), Arte en Barrios – Gobierno de la Ciudad de Buenos Aires Premiere März 2022, FIBA – Festival Internacional de Buenos Aires |
Süd
Theater, Politisierte Körper und Machtzentren
Europapremiere, Nominiert für den ZKB Förderpreis
Dauer
1 Std.
Sprache
Spanisch
Übertitelungen
Deutsch, Englisch
Alter
ab 14 Jahren
Zugänglichkeit
Ton induktiv verstärkt
Publikumsgespräch
Mi 24.8., nach der Vorstellung
Mehr dazu
Vorstellungen
Vorstellungen ab heute- Di 23.08. 19:00 - 20:00 CHF 35.–/20.–
- Mi 24.08. 19:00 - 20:00 CHF 35.–/20.–
- Do 25.08. 19:00 - 20:00 CHF 35.–/20.–