Pussy Riot
Russland«Gleichgültigkeit ist ein Übel. Und das müssen wir bekämpfen.» Mit diesen Worten erklärte die Musikerin und Aktivistin Marija Wladimirowna Aljochina, was der Beweggrund hinter der diesjährigen Europa-Tour von Pussy Riot ist. Kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verliess sie Russland – verkleidet als Kurierfahrerin. Am ersten Festivalwochenende tritt sie nun mit ihrer Gruppe in der Werft auf.
Pussy Riot ist längst eine der bekanntesten Bands unserer Gegenwart. Ohne Teil der Musikindustrie zu sein, hat sich die feministische Formation von Russland aus mit aufsehenerregenden Performances, politischem Mut und maximaler Entschlossenheit im kollektiven Bewusstsein Europas manifestiert. Gegründet aus Protest gegen die Putin-Regierung haben die oft maskiert auftretenden Mitglieder von Pussy Riot mit unbedingter Wut im Bauch die Riot-Grrrl-Bewegung wiederbelebt und nebenbei den Punkrock aus der politischen Bedeutungslosigkeit emporgehoben.
Mit anarchischer Experimentierfreude, angriffslustigem Humor und ernsthaftem Engagement werden Pussy Riot auch das Publikum am Theater Spektakel zu mehr politischem Engagement anhalten. Dabei nimmt sich die Band um Aljochina selbst beim Wort: Ihre Tour dient auch dazu, Ohmatdyt in Kiew, das grösste Kinderkrankenhaus der Ukraine, finanziell zu unterstützen. (se)
Einfach gesagt
Die Gruppe Pussy Riot kommt aus Russland. Dort haben die Mitglieder gegen den Präsidenten und seine Regierung protestiert. Deswegen mussten sie flüchten. Jetzt machen sie auf der Bühne Musik.
Künstlerische Leitung und Besetzung
Fotos | Kira Kynd |
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