Luanda Casella
Ferox Tempus
BelgienLuanda Casella nutzt in ihrer künstlerischen Praxis popkulturelle Formate, um ihre spekulativen Geschichten zu erzählen. Die in Flamen lebende brasilianische Autorin und Performerin verlässt sich dabei über weite Strecken auf die Vorstellungskraft ihres Publikums und lässt in reduzierten Settings Text und Sound für sich sprechen. In «Ferox Tempus», ihrem neuesten Stück, heisst das konkret: Casella versetzt uns mit Achtziger-Synth-Sounds und weiteren prädigitalen Versatzstücken in der Zeit zurück, um uns von da aus mit dem Mindset von Gamer*innen eine düstere Zukunft erforschen zu lassen.
Wir befinden uns in einem Videospiel, das in den 2060er-Jahren spielt. Entwickelt wurde das Game in den 1980er-Jahren, damit sich dessen Spieler*innen – wie Lua, die von Luanda Casella auf der Bühne verkörpert wird – sich auf eben diese dystopische Zukunft vorbereiten können: Die Welt ist untergegangen, die Klimakatastrophe geschehen. Milliarden Menschen sind verendet, und die wenigen Überlebenden klammern sich verzweifelt an die Überreste ihrer Zivilisation. In «Ferox Tempus» (lateinisch für «wilde Zeit») sind unsere schlimmsten Albträume wahr geworden.
Casellas durch die Vergangenheit geschlaufter Blick in die Zukunft ist clever konstruiert und packend inszeniert. Ob Lua dieses existenzielle Spiel überleben wird? (se)
Einfach gesagt
In diesem Theaterstück geht es um eine düstere Zukunft. Die Welt ist zerstört und viele Menschen sind wegen dem Klimawandel gestorben. Die Hauptfigur Lua versucht, in dieser Welt zu überleben.
Künstlerische Leitung und Besetzung
Konzept, Text, Performance | Luanda Casella |
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Regie & Choreografie | Lucius Romeo-Fromm |
Komposition | Pablo Casella |
Dramaturgie | Sébastien Hendrickx, Carmen Hornbostel, Alysa Hoi Yee Leung (Praktikum) |
Kostümdesign | Carly Heathcote |
Erzählerin | Kate McIntosh |
Grafik | Kahil Janssens |
Recherche | Luyd Carvalho |
Lichtdesign | Dennis Diels |
Video & Sound | Raf Willems |
Technik | Laurent Ysebaert |
Übertitel | Dòra Kapusta (deutsche Übersetzung) Lucius Romeo-Fromm (Operator) |
Produktionsleitung | Klaas Lievens |
Technische Produktionsleitung | Oliver Houttekiet |
Umsetzung Kostüme | An De Mol, Mieke Vander Cruyssen |
Fotos | Kira Kynd |
Produktion
Produktion | NTGent |
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Koproduktion | DE SINGEL, Kaserne Basel |
Unterstützung | The Belgian Tax Shelter |
Premiere | 18. Mai 2022, NTGent (Belgien) |
Süd
Theater, Game und Dystopie
Schweizer Premiere, Nominiert für den ZKB Förderpreis
Dauer
1:15 Std.
Sprache
Englisch
Übertitelungen
Deutsch
Alter
ab 14 Jahren
Zugänglichkeit
Ton induktiv verstärkt
Mehr dazu
Vorstellungen
Vorstellungen ab heute- Do 18.08. 19:00 - 20:15 CHF 35.–/20.–
- Fr 19.08. 19:00 - 20:15 CHF 35.–/20.–
- Sa 20.08. 19:00 - 20:15 CHF 35.–/20.–