Kae Tempest
EnglandKae Tempest ist vielgestaltig. Und das schon seit je: Als Tempest und eine Band vor zehn Jahren mit dem Spoken-Word-Projekt «Brand New Ancients» tourten, hatte die Künstler*in gerade auch einen Lyrikband und eine Hip-Hop-Platte veröffentlicht und schrieb an mehreren Theaterstücken. Kurz darauf gewann Tempest als erste nicht männliche Person den Ted Hughes Award, es folgten Nominierungen für den Mercury-Preis, und letztes Jahr die Auszeichnung mit dem Silbernen Löwen der Theaterbiennale in Venedig.
Ob in Romanen, Songs oder auf der Bühne, Tempest vertraut dem Wort. Dabei singt und sagt die Künstler*in Dinge auf eine Art, die man sich nicht von vielen Leuten vorstellen kann. Die Personen, die in vielen der Stücke vorkommen, sind verzweifelte junge Engländer*innen – durch den britischen Neoliberalismus vieler Hoffnungen beraubt –, denen Tempest mit einem Humanismus begegnet, der seinesgleichen sucht.
Vor zwei Jahren hat die Künstler*in mit «Verbundensein» einen Essay in der Struktur eines Clubkonzerts geschrieben, der gleichzeitig Tempests künstlerische Biografie nachzeichnet und eine Gesellschaft imaginiert, die nicht von Leistung, sondern von Nähe und Miteinander geprägt ist. Das neuste Album «The Line Is A Curve» ist vielleicht Tempests persönlichstes. Am Theater Spektakel spielt es die Künstler*in live zusammen mit der Multi-Instrumentalistin Hinako Omori. (mvh)
Einfach gesagt
Kae Tempest ist als Person bekannt, die Kunst macht. Kae singt, macht Theater und schreibt Texte. Dabei zeigt die Lyriker-Person oft das Leben von jungen Menschen in England. Am Theater Spektakel macht Kae Musik mit der Kollegin Hinako Omori.
Künstlerische Leitung und Besetzung
Mit | Kae Tempest, Hinako Omori |
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Foto | Kira Kynd |