Igor Shugaleev
375 0908 2334
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BelarusMitten in der globalen Pandemie gehen in Belarus hunderttausende Menschen auf die Strasse, um gegen die unrechtmässige Wiederwahl des seit mehr als zwanzig Jahren regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko zu protestieren. Die Demonstrationen werden von der Regierung brutal niedergeschmettert. Unzählige Menschen werden festgenommen, verhört und gefoltert. Immer wieder sind Leute telefonisch nicht mehr erreichbar; ruft man sie an, ist vom anderen Ende der Leitung nur noch ein Signalton und ein Satz zu hören: «Der von Ihnen angerufene Teilnehmer ist derzeit nicht verfügbar.» Die Sorge um den Verbleib der Angehörigen bleibt bis heute untrennbar mit diesem Signal verknüpft.
Die aktivistische Performance «375 0908 2334» des im Exil lebenden belarussischen Künstlers Igor Shugaleev spielt genau darauf an. Begleitet von einer Live-Videoprojektion und einer laut tickenden Uhr setzt sich Shugaleev in «375 0908 2334» einer Foltermethode aus, die den Demonstrierenden in seiner Heimat droht. Vor einer Wand kniend, die Hände auf dem Rücken, den Kopf nach unten – so versucht er das Unmögliche: den gefolterten Menschen, von denen meistens nur Zahlen oder Pixel in den Medien verbleiben, ein Gesicht zu geben, sie näher an uns heranzurücken. «375 0908 2334» ist eine aufwühlende Arbeit, mit der Shugaleev nicht nur konfrontiert und betroffen macht, sondern auch zu Solidarität aufruft. (af)
Einfach gesagt
Der Darsteller dieser Aufführung kommt aus Belarus. In dem Land gibt es viele Demonstrationen gegen die Regierung. Viele Menschen werden verhaftet und dann gefoltert. Igor Shugaleev möchte dagegen protestieren und an diese Menschen erinnern.
Künstlerische Leitung und Besetzung
Idee & Performance | Igor Shugaleev |
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Kuratorische & künstlerische Mitarbeit | Sergey Shabohin |
Video | Alexandra Kononchenko |
Produktionsleitung | Marina Dashuk |
Foto | Kira Kynd |
Produktion
Produktion | marinadashuk.art |
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Unterstützung | HUMANOSH – Fundacja im. Sławy i Izka Wołosiańs kich. Die Performance ist entstanden, um Spenden für die Opfer von Gewalt in Belarus zu sammeln. |
Premiere | 24. Juni 2021, Klub Storrady (Stettin, Polen) |
Rote Fabrik, Fabriktheater
Aktivistische Performance
Dauer
1 Std.
Sprache
Englisch
Alter
ab 16 Jahren
Zugänglichkeit
Kooperation
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der IG Rote Fabrik